Frage von R zu Anzeichen

Frage:

Mein Partner hat sich in letzter Zeit verändert. Feierabendbier ist zur Gewohnheit geworden. Einige Gläschen Wein am Abend sind üblich. Ich entdecke hin und wieder versteckte Flaschen. Ist das Anzeichen eines beginnenden Alkoholproblems?

 

Antwort:

Was ist zu viel? Gemäss Statistik weisen über 20% der erwachsenen Bevölkerung einen riskanten Umgang mit Alkohol auf. Die Entwicklung zum Alkoholproblem ist ein schleichender Prozess der oft Jahre oder Jahrzehnte dauert. Dass ein erstes Stadium erreicht ist, muss man bestätigen. Es gibt nun für den Betroffenen drei Möglichkeiten.

 

1. Er zieht die Notbremse selbst und beschäftigt sich intensiv und konsequent mit vorgeschlagenen Massnahmen, aus dem Alkoholproblem. 

2. Er macht weiter so. Der gesundheitliche Raubbau wird je nach Konstitution früher oder später zum Problem. Er akzeptiert dann die Anregungen seines Umfeldes. Deren Vorschläge, vermutlich den Gang zu institutionellen Beratungsstellen oder zu Entzugsmassnahmen, raten. 

3. Er bleibt der Vollpfosten und wird zum selbstverschuldeten Problemfall. 

 

Eine Änderung des Verhaltens-Musters kann nur der Betroffene selbst vornehmen, es gibt kaum eine Chance mit Überwachung, Vorwürfen, Drohungen ein Umdenken einzuleiten. Eine motivierende Unterstützung für diesen Prozess ist sicher förderlich z. B. Gespräche, Literatur, Vorträge, Sendungen zum Thema, gemeinsame Interessen finden, neues Hobby,  Ersatzbelohnung usw.